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25. Oktober 2019

Vanitas


Vergänglichkeit ungemalt

Leben und Sterben gehören untrennbar zusammen, um das Leben achten zu können, muss auch der Tod respektiert werden. Nur wird in unserer heutigen modernen Zeit der Tod zunehmend ausgeblendet und dadurch trifft er uns umso mehr, wenn er vor der Tür steht. Um diese schmerzliche Erfahrung zu verarbeiten musste ich mich damals direkt mit dem Thema beschäftigen, welches mich seitdem immer auf meinem Weg begleitet, mal mehr mal weniger präsent.

Speziell die Vanitas (lat. Nichtigkeit, Vergänglichkeit) und Memento mori (lat. Bedenke, dass du sterben musst) Symbolik zieht sich daher immer wieder durch mein künstlerisches Tun. Schädel, Stundengläser und welke Blumen sind dafür typische Sinnbilder. Vanitas-Stillleben hatten ihre Blütezeit besonders im Barock, wogegen die Memento mori Thematik das gesamte Mittelalter begleitet und selbst in der Neuzeit noch in abgeschwächter Form zu finden ist.

Vor einiger Zeit erreichten mich nun einige Tierschädel (ethisch korrekt versteht sich), die meinen Biologen- sowie Künstlersinn weckten. Nachdem ich nun die ersten Knochen ordentlich aufbereitet hatte, wollte ich sie nicht einfach achtlos in der Vitrine dem Vergessen preisgeben und so kam mir der Gedanke daraus Vanitas-Stillleben zu machen um ihnen damit eine besondere und respektierliche, aber auch mahnende Ästhetik zu verleihen.

 

Waschbär, 2019   Marder Unterkiefer auf altdeutscher Buchseite mit Illustration, 2019   Marder Unterkiefer, 2019

 
 
 

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