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09. Oktober 2018

Die Krux mit der Kritik


Von Prozessen des Erkennens und Nachdenkens

Keiner mag sie so richtig. Der Fels in der Brandung an dem schon so manches Schiff zerschellt ist. Die Kritik. Ein strenges, hartes Wort. Nicht so wie das Lob, sanft und schmeichelnd.

Jeder weiß, oder sollte wissen, man braucht sie um sich weiter zu entwickeln. Aber wie schwer ist es sie anzunehmen und dann auch noch daraus zu lernen. Bitte? Wieso? Es ist doch gut, was man da mit viel Herzblut gemacht hat! Das Weiterentwickeln kommt doch automatisch. Aber stimmt das wirklich?

 

Der Kritik-Verarbeitungsprozess (vereinfacht, basierend auf Beobachtungen)

  • Schritt 1: Herzrasen
  • Schritt 2: WTF?
  • Schritt 3: „Aber ich hab mir so viel Mühe gegeben!“
  • Schritt 4: „Wer bist du überhaupt?“

Nun folgen zwei mögliche Varianten wie man damit weiter umgehen möchte:

  • Schritt 5a: Rechtfertigung
  • Schritt 6a: „Kunst liegt aber im Auge des Betrachters!"
  • Schritt 7a: Weitermachen wie bisher
  • Schritt 8a: Stagnieren

oder

  • Schritt 5b: Nervöses Anschauen der Ergebnisse
  • Schritt 6b: "Es ist nichts! Ich bin nichts!"
  • Schritt 7b: Auseinandersetzung
  • Schritt 8b: Filtern und Lehren fürs nächste Mal ziehen

 

Ich glaube fast jeder tendiert im ersten Schockmoment zur Variante a. Es tut ja auch weh, wenn jemand sein mühevoll erstelltes Werk (wahlweise Handlung etc.) kritisiert. Der beliebteste Satz, der darauf meist folgt ist „Kunst liegt im Auge des Betrachters.“, dicht gefolgt vom „Regeln sind zum Brechen da.“ (Nur muss man erstmal die Regeln kennen um diese brechen zu können und auch das Handwerk muss man lernen um Kunst machen zu können. Aber das steht auf einem anderen Blatt.)

Mal Butter bei die Fische. Es ist natürlich nicht einfach seinen verliebt verklärten Blick auf das Geschaffene nüchtern und neutral zu betrachten. Transportiert es wirklich was oder ist es nur die eigene persönliche Beziehung zum Sujet, der Stolz auf sein Können?

Also springt man im Idealfall (vielleicht ein bisschen zähneknirschend) über seinen Schatten und schaut sich seine Ergebnisse nochmal ohne rosarote Brille an. Tja, da und dort und dies und jenes, könnte man tatsächlich noch verbessern. Und warum ist die eigene Intention so falsch angekommen? Das gilt es rauszufinden. Und beim nächsten Mal anzuwenden.

In dem Sinne, fröhliches Analysieren.

Viele Grüße, Annabell

 

 

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